Ein schönes Gedächtnis seiner Liebe zum Hochkircher Gotteshaus hat sich Herr von Kindt, sr. Z. Rittergutsherr auf Kuppritz, mit Hochkirch, gestiftet, indem er der Kirchgemeinde bei seinem goldenen Ehe-Jubiläum einen werthvollen Taufstein von polirtem Syenit, dazu zwei silberne Altarkannen, ein kostbares Kruzifix und sechs gußeiserne, vergoldete Altarleuchter schenkte.
Der frühere, uralte, grob & massig aus grobkörnigem Granit gehauene Taufstein befindet sich jetzt als Vase auf dem Kirchhofe. (seit Ende des 20 Jh. befindet er sich wieder in der Kirche - schräg hinter dem Altar)
Unter der Lehnschen Loge neben der Kanzel ist eine Wappentafel derer von Gersdorff im 16. und 17. Jahrhundert zu sehen. Der Leitspruch der Familie ist in diesen Baum eingefügt: In utrumque paratus artem et martem
Wappen von links nach rechts
oben:
von
Bolmeritz
von Arnim
Burggrafen zu Dohna
von Rödern
von Heynitz
von Salhausen
von Rechenberg
von Rechenberg
unten:
von
Maxen
von Gerdsorff
von Minckwitz
von Gerdsorff
von Gerdsorff
von Gerdsorff
von Arnim
von Draschwitz
Für den 1750 erbauten Kirchturm baute der in Niethen ansässige sorbische Uhrmacher Andreas Miet / Handrij Mět 1751 eine Turmuhr, die der Legende nach am 14. Oktober 1758 mit dem Stundenschlag 5 Uhr das Signal zum Angriff der österreichischen Truppen auf die in Hochkirch lagernden Preußen gab. Noch etwa weitere 150 Jahre gab sie den Hochkirchern die Zeit kund. Heute steht das Uhrwerk im südlichen Eingangsbereich der Kirche und kann dort besichtigt werden.
Als aber der Verschleiß des alten Uhrwerkes die Zuverlässigkeit beeinträchtigte, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts ein neues Uhrwerk in Auftrag gegeben. Bis 2011 wurde es jeden Tag aufgezogen und verlor nichts von seiner Ganggenauigkeit. 2011 wurde das Werk gereinigt, einige Zahnräder erneuert und ein automatischer elektrischer Uhrenaufzug installiert. Von Hand ist die Uhr aber auch noch aufzuziehen.
Denkmal des Gottlob Ehrenreich von Gersdorff befindet sich in der Lehnschen Loge auf der Südseite der Kirche. Die Inschrift lautet:
"Mein Leßer Du findest auf diesen Epitavium das Portrait des Weil: Hoch Wohl gebohrenen Ritter u. ...rn Gottlob Ehrenreich von G(ersdor)ff u: Lautitz Erb-Lehn-Grund- u: Gerichts derrer Giether Kotitz, Lehn, Jauernick u: Wohlau. Kögl. May: in Pohl: u: Chur-Fürstl. Durchl. zu Sachßen Wohlverdienter Lieutenant zu Fuß, welcher gebohren worden im Adlichen Hauße Lehn d: 19. Maij 1673 kam in zarter jugend nach dreßden u: wurde bey Sr: Churf. Durchl. zu Sachße Johann George der III Christwürdigsten Andenckens als Page, folgte denselbigen schon in feldzügen in sonderheit bey der Blutigen belagerung und Eroberung der Residentz Stadt Mäinitz, ging auf hohe Recomend: in Röm Kays. May Kriegsdienste und dar wiederum in Sechß. Sold unterschiedlige Camp: an Rein Strom Schwartzwald u: Ungarn muste solches wegen ableben deßen Bruders qiitieren, da er die Gitter u. Schwere wirthschafft übernahm stund selbigen bestmöglich vor, übergab solche wegen unpäßlichkeit seinen Vetter führte sein stilles leben biß Ao: ..."
Im nördlichen Eingangsbereich der Kirche befindet sich seit 2003 das Epitaph für Johann Wauer, zuvor befand es sich an der westlichen Kirchhofmauer. Die Inschrift lautet:
"Hier ruhet in seinem Gott der Weyl. Wohl Ehrwürdige Großachtbahre u. Wohlgelahrte Herr Johann Wauer war geb. den 18. Auo. 1672 in Meschwitz, Pastor Substitutus in Hochkirch, Anno 1702 Mens. Julio Pastor A. 1708 Mens. Majo Heyrathet Die Wohl Edle, Sitt- u. Tugendbelobte Jgf. Johannam Sophiam Matinin Anno 1703 Mes. Nov. zeuget 10 Kinder 6 Söhne 4 Töchter, davon 3 Söhne u. 2 Töchter dem Hrn. Vater in der Seel. Vorangegangen. Er starb A 1728 d. 6. Maij 56 Jahr weniger 6 Monath alt der Ehe 26 Jahr aber im Amtstand. Leichen Text: Röm XIV. 7.8.9. Unser keiner lebt ihm selber usw."
Im südlichen Eingang steht das Epitaph der Christiane Beata Segling. Hinter einer Brüstung steht eine Mädchengestalt. Über die Brüstung ist das Inschrifttuch geworfen. Das Mädchen hat lockiges Haar, zur Rechten ist ein Kruzifix, zur Linken eine Vase mit Rosen, von oben her reicht eine Hand aus den Wolken eine Krone. Die Inschrift lautet:
"Hier bey diesem Grabes Steyn wurde sanfft gesencket ein Die Weil. Gott liebende und von Gott wieder geliebte Jungfer Christiane Beata ... Tot. Hr. Johann Georg Seglings N: P: G: v. LandtSteuerEinnehmers zu Budißin, v. Tit. Fr. Helenen Seglingin gebohrener Harttwigin Liebgewesene Tochter welche den 16. Junij ... 1679 Mitternachts zwischen 12 v. 1 Uhr an dieses weltlicht gebohren v. am 16. Junij 1691 Mittags Halb Ein Uhr dieser Zeitlichkeit wieder entnommen worden. Nachdem Sie Ihr zwahr kurtzes doch Gottseelig geführtes Alter auf 12 Jahr ... gebracht hat. Leichen Text Ephes 3 v. 19"
Im südlichen Eingang steht das Epitaph des Peter Rudolph von Pentzig. Um die stark verwitterte Sandsteinplatte ranken sich Blattgebilde und oben in der Mitte befindet sich ein Putten- bzw. Engelsköpfchen. An den Ecken befinden sich die Wappen derer von Pentzig, von Nickisch, von Baumbach und von Mergenthal (?). Die Inschrift lautet:
"Hier ruhen in Gott und erwarten durch das theure Verdienst Jesu Christi ihres Heylandes die Auferstehung des ewigen Lebens zwey vormahls in ehelicher Liebe und Treu verbunden gewesene: Nehmlich Der weyland wohlgebohrene Herr Herr Peter Rudolph von Pentzig ehemals auff Pielitz und Kon (?) nitz gewesener Churfürstlicher Brandenburgischer Hauptmann zu Fuß und nachmalig (?) Hofrichter zu Budißin ward gebohren Anno 1641 den 1. Aug (?) ... in Budißin den 1. December, starb ebenfalls in Budißin Anno 1726 den 2 Decembr. seines Alters im ... Jahr. Seine EheGemahlin war die ... Frau Maria Juliana von Pentzig gebohrene ... von Roßeneg (?) aus dem H... starb Anno 1706."
Im südlichen Eingang steht das Epitaph des Joachim Ernst von Gersdorff. Die Inschrift lautet:
"Dieser Stein ist das Grabmahl, welches eine treue Artemisia ihren geliebtesten Gebahle aufrichtet! Nemlich: dem Weil. Hoch-Wohlgebohrenen Herrn, Herrn Joachim Ernst von Gerßdorff, auf Kuppritz, Hochkirchen und Niethen, Sr. Königl. Majest: in Pohlen, u. Chur-Fürstl: Durchl: zu Sachsen, Hoch meritiret gewesenen Lietnant der Anno 1668 den 9 Julij in Budissin gebohren, vermählet das erstemahl mit Tot: Tit: Fräul: Sophien Magdalenen von Hartizsch, aus dem Hause Rauhenstein in Meißen, auf deroselben, nach 5. Jähriger Ehe erfolgten sel. Hintrit, zum zweitenmahle mit der damahligen Titel. Plen: Fräulein Anna Rahel Charlotta von Klix aus dem Hause Kolm, welche letzere 29 Jahr vergnügt geführte Ehe mit einer Fräulein gesegnet gewesen, so aber bald in Tode vorausgegangen, Worauf derselbe nach Zwey-Tägiger Kranckheit in der Seligkeit gefolget den 17. Junij Ano 1731 Seines Alters 63 Jahr 1 Wochen 1 Tag Mit dem wohlverdienten Nach-ruhme, daß Er gegen Gott ehrbietig, seinen König getreu, seine Gemahlinen liebreich, seine Familie wohltätig, seine freunde aufrichtig, seine Feinde versöhnlich, seine Unterthanen gerecht, alle dienstfertig gewesen."
Bei Bauarbeiten am Pfarrhaus 2013 wurde das Epitaph der Anna Küffner entdeckt und anschließend im Torhaus zum unteren Friedhof aufgestellt. Die Inschrift lautet:
JESUS Bewahrt hier das … so … nidergeleget Die wohl Ehr Tugent begabte Fr. ANNA H. Daniel Bierling Fr. Gertraud 1621 19. Febr zu … gebohrene Ehel… Tochter H. Martin Buders 14 H. Christian Küffners 33 Jahre beyder Pfarrherrn zu Hochkirche
Der Lebenslauf aus ihrer Leichenpredigt kann hier eingesehen werden.